Die
Legende besagt, dass der Name unserer Insel einem romantischen Traum Christopher Columbus’ zu verdanken ist, der aus unerfüllter Liebe zu Prinzessin Margarita von Österreich diesen Namen der reichsten Insel gab, die er 1498 entdeckt hatte.
"Paraguachoa"
d.h. fischreiche Gewässer, war der ursprüngliche Name, der
Margarita von ihren ersten Einwohnern, den Guaqueri Indianern, gegeben
wurde. Sie glaubten, dass eines Tages ein sonnenerleuchteter Halbgott erscheinen würde, mit dessen Hilfe sie ein grosses Imperium erschaffen wollten. Als die ersten Eroberer mit ihren blitzenden Uniformen und
feurigen Hengsten erschienen, glaubten die Guaiqueries an die Realisierung ihres Traumes.
Sie hiessen sie willkommen und ehrten sie und gewannen - einzigartig
unter den karibischen Stämmen - den Status freier Vasallen.
Später fühlten sich Europäer durch die Austern- und
Perlenfülle angezogen,
welcher einer der wichtigsten Punkte unseres früheren Reichtums
war.
Wir sollten ausserdem natürlich noch den plötzlich auftauchenden
schwarzen,
hochbrennbaren Strom erwähnen, der heute Öl genannt wird.
Dies geschah auf Cubagua, der gleichen Insel, wo die erste venezolanische
Stadt entstand.
Sie wurde an der Ostküste der Insel im Jahre 1500 gegründet
und ihr Name war
Nueva Cadiz.
Heute kann man die noch verbliebenen Reste davon besichtigen,
welche auch viele Taucher anziehen.
1536
wurde eine andere Stadt gegründet, die "Pueblo de la Mar"
(Meeresdorf ) hiess,
die heutige kosmopolitische und kommerzielle Hauptstadt Porlamar.
Damals wurde Margarita als Eingang zum Osten Venezuelas betrachtet.
Diese Tatsache war von so großer strategischer Bedeutung , dass
viele militärische
Bauwerke errichtet wurden. Zeugnisse davon geben Konstruktionen in
Pampatar, Juangriego, La Asunción und Santa Ana.
Sie wurden zur Verteidigung der spanischen Herrschaft von den Korsaren
und
Piraten französischer, holländischer und britischer Segelflotten
erbaut,
welche es auf die nach Spanien transportiert wurden, abgesehen hatten.
Wie auch immer, die amerikanische Unabhängigkeitswelle beeinflusse
Margarita stark,
so dass daraus nationale Helden wie Juan Bautista Arismendi und Santiago
Mariño hervorgingen. Der Mut und die Opfer der Einwohner von Margarita
prägten den Namen unseres Staates:
NUEVA ESPARTA